Der SVM verkaufte sich teuer. Knappe 1 : 0 Niederlage im Isar-Wald-Stadion
Bei herrlichem Sommerwetter waren rund 150 Zuschauer am vergangenen Samstag in das Isar-Wald-Stadion gekommen, um das Derby zwischen dem FC Dingolfing und dem SV Mengkofen mitzuerleben. Die Ausgangslage war klar, denn die Hausherren galten als haushoher Favorit gegen den Neuling. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Blauweißen von Anfang an das Spielgeschehen fest in der Hand hatten. Man merkte aber auch gleichzeitig, dass die Heimelf gegen die defensive Ausrichtung der Gäste zunächst kein Mittel fand. Es dauerte es bis zur 22. Minute, bis der FC gefährlich im Strafraum der Aitrachtaler aufkreuzte, doch jeder der Angreifer schob die Verantwortung weiter und letztlich landete der Ball weit über dem Tor. Die beste Möglichkeit in den ersten 45 Minuten hatte Torjäger Corintan, der von der rechten Seite glänzend bedient wurde und aus Kurzdistanz am hervorragend reagierenden Tormann Matthias Huber scheiterte. Mengkofen hatte in dieser ersten Halbzeit keinen Torschuss zu verzeichnen und zumeist war Markus Zollner im Angriff auf sich alleine gestellt und konnte die FC-Abwehr nicht in Verlegenheit bringen. Als Schiedsrichter Manuel Pielmeier aus St. Englmar, übrigens der beste Akteur an diesem Nachmittag, die zweite Halbzeit anpfiff, erhoffte man besonders im Dingolfinger Lager eine wesentliche Leistungssteigerung. Der heimische Anhang wurde allerdings enttäuscht, denn auch im zweiten Spielabschnitt war kein Leben im Spiel der Götz-Elf. Vielmehr machten die Gäste in der 49. Minute auf sich aufmerksam, als bei einem der wenigen Konterangriffe Zollner nur um einen Schritt zu spät kam und Tormann Schwägerl diese gefährliche Situation mit Fußabwehr bereinigte. Danach bot sich allerdings wieder das gleiche Bild und die Gäste versuchten, mit einem bärenstarken Sebastian Sattler im Abwehrzentrum das torlose Unentschieden über die Zeit zu retten. Ein eklatanter Abspielfehler im Mittelfeld sorgte jedoch in der 70. Minute für die Entscheidung. Nach dem unnötigen Ballverlust war Benjamin Sußbauer bei dem folgenden Flankenball in den Strafraum der Schnellste und mit einem sehenswerten Kopfball ins Tordreieck erzielte er die glückliche, allerdings auch verdiente Führung für den Favoriten. Letztendlich blieb es bei dem knappen Ergebnis, denn sowohl die Hausherren als auch die Gäste konnten sich nicht mehr entscheidend durchsetzen. Die Gottwald-Elf, zudem gehandicapt durch verletzungsbedingte Auswechslungen, war einfach im Angriff viel zu harmlos, um dem Spiel eine Wende zu geben.
Franz Schmerbeck